Bonn, 14.01.2020 (BVWS)

UNSER BEITRAG FÜR DEN NEW DEAL: WIR SIND AUF DEM WEG – EINE AUSWAHL UNSERER LEUCHTTURMPROJEKTE

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FÖRDERUNG VON TIERWOHL
Als Gründungsmitglied der Initiative Tierwohl (ITW) setzt sich der BVDF aktiv für mehr Tierwohl in der Nutztierhaltung ein. Auch die zahlreichen Tierwohl-Projekte unserer Mitglieder belegen dieses Engagement. Ob durch Aktiv- oder Offenstallprojekte, durch erhöhte Tierebenen oder durch den Zusammenschluss und die Forschung interdisziplinärer Experten – im Fokus aller Bestrebungen steht vor allem eine tiergerechte Haltung.

• Wurstspezialitäten Esser bezieht sein Fleisch von regionalen Landwirten, die Vordenker und Experten in den Bereichen Zucht, Außenhaltung und Tierwohl sind. So werden alle bezogenen Tiere, ob Schwein, Huhn, Kaninchen oder Rind, artgerecht mit genügend Freiraum gehalten und ausgewogen ernährt.

• Mit der Marke glücksatt verbindet das Familienunternehmen Werner Schulte GmbH & Co. KG mit weiteren Projektpartnern wie Aktivstall Mörixmann und Brand Qualitätsfleisch die Tierhaltung, die Schlachtung und den Vertrieb zu einer nachhaltigen und auf Tierwohl ausgelegten Wertschöpfungskette. So haben die Schweine im Aktivstall doppelt so viel Platz wie gesetzlich vorgeschrieben, ihnen stehen unterschiedliche Spiel- und Ruhemöglichkeiten sowie genügend Licht und Raum zur Verfügung. Die verschiedenen Bereiche können von den Tieren spielerisch erkundet werden und bieten im Außen- und Innenbereich reichlich Auslauf sowie Platz zum Toben, Laufen, Fressen und Ausruhen.

• Auch der Wurst-, Fleisch- und Schinkenspezialist Schmitz erhält sein Fleisch von inhabergeführten Familienlandwirten, deren Schweine nur mit bestem Futter versorgt werden und in Muttertiergruppen im offenen Stall mit ganz viel Platz leben. So werden die Schweine stressfrei groß und erreichen in einem artgerechten Umfeld ihr natürliches Gewicht.

• Die Rügenwalder Mühle fördert mit einem wissenschaftlich begleiteten Modellversuch im Rahmen einer Doktorarbeit gemeinsam mit weiteren Projektpartnern die sogenannte „erhöhte Ebene“: Über eine zweite Ebene in den Stallbuchten werden in der Ferkelaufzucht mehr Platz und mehr Beschäftigungsmöglichkeiten geschaffen. Zusätzlich bietet die erhöhte Ebene die Möglichkeit, Kot-, Futter- und Aktivitätsbereiche klarer zu trennen.

• Bei der Stockmeyer-Marke frohNatur stehen ebenfalls die Wertschätzung für Tier und Umwelt im Vordergrund. Durch den persönlichen Kontakt zu den Schweinehaltern ist eine höchstmögliche Transparenz rund um die tiergerechtere Haltung gewährleistet. Durch verbessertes Stallklima, Stroh zur Beschäftigung der Tiere und ausgesuchtes, kontrolliertes und gentechnikfreies Futter können die Teutoburger Hofschweine stressfrei aufwachsen.


FÖRDERUNG VON NACHHALTIGKEIT

Immer mehr Fleisch- und Wurstwarenhersteller leisten ihren Beitrag für eine lebenswerte Umwelt. Mit umfassenden Umwelt-Managementsystemen werden Aktivitäten im Bereich der Ressourcen-Einsparung, -Schonung und Energieeffizienz kontrolliert und gesteuert, um den Verbrauch von Wasser oder Strom in Produktion und Verwaltung deutlich zu senken sowie den CO2-Ausstoß zu verringern:

• Dank einer effizienten Fotovoltaikanlage kann der Wursthersteller Cornelius eine hervorragende Energiebilanz vorweisen.

• Der Fleisch-, Wurst- und Geflügelspezialist Kupfer senkt mit eigenen Wasserspareinrichtungen den täglichen Verbrauch. Durch die betriebseigene Kläranlage ist das Abwasser zudem sechsmal sauberer, als es der Gesetzgeber verlangt. Eine Fotovoltaikanlage sorgt zudem für geringere CO2-Emmissionen.

• Durch die intelligente Nutzung der Kühlraum-Abwärme reduziert der Fleisch- und Wurstwarenspezialist Langewiesche den Gas- und Öl-Bedarf auf ein Minimum. Ein zentrales Dosierungssystem für die Reinigung schützt zudem das Abwasser.

• Der Wurst- und Lebensmittelproduzent Rügenwalder Mühle bezieht bereits seit September 2016 Ökostrom und seit dem 1. Januar 2019 Strom von ENTEGA. Das „ok power“-Label dieses Stromanbieters ist eine der anspruchsvollsten Zertifizierungen, die es in Deutschland für Ökostrom gibt.

• Mit dem Projekt Futury arbeitet die Privat-Fleischerei Reinert daran, über die gesamte Produktpalette hinweg die eingesetzten Plastikmengen zu reduzieren.

• Ein installiertes Energiemanagement-System nach DIN EN ISO 50001:2011 führte beim Wurst- und Schinkenspezialist Adler zur deutlichen Reduzierung des Energieverbrauchs.

• Der Wurstspezialist Remagen spart durch das Recycling der Materialarten Papier/Pappe Karton, Glas und Leichtverpackungen enorme Mengen an Ressourcen sowie an Treibhausgasen ein.

• Der Bio-Wursthersteller Börner-Eisenacher sorgt mit einer intelligenten Kombination aus FSC-zertifiziertem Papier und Folie für 73 % weniger Kunststoff bei seinen nachhaltigen Verpackungen.


FÖRDERUNG UND ENGAGEMENT FÜR AZUBIS,
MITARBEITER UND DIE REGION


• Metten Fleischwaren setzt seit Jahren verstärkt auf die Ausbildung im eigenen Unternehmen und legt großen Wert auf die Förderung der jungen Menschen. Dieser Einsatz wurde bereits mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Siegel „Ausgezeichneter Ausbildungsbetrieb“.

• Bei Kemper Wurstwaren setzt man mit Fahrsicherheitstraining, Gesundheitswochen und Finanzierungsmodellen für Fahrräder für Mitarbeiter verstärkt auf Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.

• Mit der „Gläsernen Produktion“ – einer gläsernen Fertigungshalle – demonstriert der Wurst- und Schinkenspezialist Wiltmann seine Offenheit gegenüber einer breiten Öffentlichkeit und lässt sich bei der Arbeit über die Schulter schauen.

• Der Wursthersteller Schwarzwaldhof setzt sich für den Erhalt und die Instandsetzung der Wanderpfade im Naturpark Südschwarzwald ein. Auf dem 2015 eröffneten „Sauschwänzleweg“ bringt das Unternehmen Besuchern den Schwarzwälder Schinken näher – und setzt sich dabei auch nachhaltig für die Region und deren Umwelt ein.


FÖRDERUNG VON WISSENSCHAFT UND NACHWUCHS

Mit dem Stockmeyer Nachwuchspreis zeichnet die Heinrich-Stockmeyer-Stiftung, gegründet von der Fleischwarenfabrik Stockmeyer, seit 2014 praktikable Lösungsansätze und anwendungsorientierte Forschung aus, die zur Verbesserung der Lebensmittelsicherheit und zur Stärkung des Verbrauchervertrauens in die Qualität von Lebensmitteln beitragen.

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